Nachdem am Dienstag ein Gefängniswerter von einem Haftinsassen
ermordet worden ist, treten die Kollegen des Opfers bis Ende des
Monats in einen landesweiten Streik. Unterdessen protestieren die
Haftinsassen seit Wochen gegen schlechte Haftbedingungen sowie
gegen den Bau eines Hochsicherheitsgefängnisses. In den
griechischen Gefängnissen herrscht Aufruhr. Das betrifft nicht nur
die Haftinsassen, sondern auch die Gefängnisaufseher. Letztere
werden landesweit bis zum 30.
den landesweit bis zum 30. März während der
Besucherzeiten für Familienmitglieder der Inhaftierten in den
Ausstand treten. Die übrigen Tätigkeiten in den Haftanstalten
sollen hingegen wie bisher aufrecht erhalten werden. Mit ihrem
Streik wollen die Beamten des Strafvollzugs auf die Ermordung eines
Kollegen aufmerksam machen. Am Dienstag war der 46-jähriger
Aufseher Jorgos Tsironis von einem langjährigen Haftinsassen
ermordet worden. Das Geschehen ereignete sich in der Haftanstalt
„Malandrino", die sich in Zentralgriechenland zwischen Nafpaktos
und Amfissa befindet. Der zweifache Vater wurde mit einem
selbstgefertigten Messer tödlich am Hals verletzt. Er ist auf dem
Weg ins Krankenhaus von Amfissa verstorben. Der Täter hatte einen
Beurlaubungsantrag gestellt, der jedoch abgelehnt worden war. Er
sah in den 46-jährigen Wärter den Schuldigen für diese
Ablehnung.
Doch bereits vor diesem Vorfall herrschte aufgebrachte Stimmung in den griechischen Haftanstalten. Grund dafür sind die Pläne der Regierung, ein Hochsicherheitsgefängnis einzurichten. Konkret geht es um die bereits bestehende Strafvollzugsanstalt bei Domokos, die entsprechend umgebaut werden soll.
Untergebracht werden sollen dort Schwerverbrecher und verurteilte Terroristen. Anfang des Jahres war der Terrorist Christodoulos Xiros aus einem mehrtägigen Hafturlaub nicht wieder in den Vollzug zurückgekehrt. Im vorigen Jahr haben es 11 Schwerverbrecher geschafft, aus der Haftanstalt von Trikala (siehe Foto) zu fliehen.
Bereits am Montag hatten Insassen der Gefängnisse auf Korfu sowie in Domokos und Korydallos gegen das geplante Hochsicherheitsgefängnis protestiert, indem sie sich weigerten, in ihre Gefängniszellen zurück zu kehren.
Vor dem Gefängnis von Malandrino, wo der Wächter am Dienstag ermordet worden ist, ist aus diesem Grund bereits seit einer Woche eine Einheit der Bereitschaftspolizei MAT stationiert. Die Inhaftieren beklagen sich auch über mangelnde hygienischer Versorgung, schlechte Speisung und geringe Heizkapazitäten.
Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi
Doch bereits vor diesem Vorfall herrschte aufgebrachte Stimmung in den griechischen Haftanstalten. Grund dafür sind die Pläne der Regierung, ein Hochsicherheitsgefängnis einzurichten. Konkret geht es um die bereits bestehende Strafvollzugsanstalt bei Domokos, die entsprechend umgebaut werden soll.
Untergebracht werden sollen dort Schwerverbrecher und verurteilte Terroristen. Anfang des Jahres war der Terrorist Christodoulos Xiros aus einem mehrtägigen Hafturlaub nicht wieder in den Vollzug zurückgekehrt. Im vorigen Jahr haben es 11 Schwerverbrecher geschafft, aus der Haftanstalt von Trikala (siehe Foto) zu fliehen.
Bereits am Montag hatten Insassen der Gefängnisse auf Korfu sowie in Domokos und Korydallos gegen das geplante Hochsicherheitsgefängnis protestiert, indem sie sich weigerten, in ihre Gefängniszellen zurück zu kehren.
Vor dem Gefängnis von Malandrino, wo der Wächter am Dienstag ermordet worden ist, ist aus diesem Grund bereits seit einer Woche eine Einheit der Bereitschaftspolizei MAT stationiert. Die Inhaftieren beklagen sich auch über mangelnde hygienischer Versorgung, schlechte Speisung und geringe Heizkapazitäten.
Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi