Durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie durch die angehobenen
Preise für Heizöl und Erdgas heizen immer mehr Griechen mit Holz.
Vor allem in den großen Städten kommt es zu einer erhöhten
Luftverschmutzung. Die Ärzte warnen vor möglichen
Gesundheitsschäden. Am Donnerstag hat im Umweltministerium eine
Sitzung zum Thema der Beheizung der griechischen Haushalte an den
kalten Wintertagen stattgefunden. Anlass war das unkontrollierte
Beheizen von Kaminen und Öfen, das in letzter Zeit bisher
unbekannte Ausmaße annimmt.
nbekannte Ausmaße annimmt.
Dadurch wurde in den letzten Wochen vor allem in der Hauptstadt
Athen die Luft mit Schwebepartikeln aus Holzbrand belastet. Als
weitere Problemzone wurde das Verbrennen ungeeigneten
Brennmaterials wie etwa lackiertem Holz oder Sperrholz genannt.
Hintergrund ist die Finanz- und Wirtschaftskrise. Dadurch sah sich
die Regierung dazu gezwungen, die Steuern für Heizöl und Erdgas
deutlich nach oben zu schrauben. Weil den meisten Griechen im Zuge
der Krise auch Löhne, Gehälter und Renten gekürzt worden sind,
suchen viele nach alternativen Heizmöglichkeiten. Aus diesem Grund
wurde bei der Sitzung am Donnerstag auch eine eventuelle Ausdehnung
der Heizkostenzulagen angesprochen. Diskutiert wurden aber auch die
Möglichkeiten einer besseren Information der Bürger über dieses
Problem sowie über die unterschiedlichen Qualitäten von Brennholz.
An der Sitzung haben sich Mitglieder der Ministerien für
Gesundheit, Umwelt und Entwicklung wie auch Vertreter des
griechischen Wetterdienstes EMY beteiligt. Angesichts der
Feinstaubpartikel, die durch das zunehmende Heizen mit Kaminen und
Öfen vor allem in den griechischen Städten gemessen werden, hat am
Donnerstag auch der Panhellenische Ärzteverband Alarm geschlagen.
Er schlägt vor, dass die Bürger Anreize dafür erhalten müssten,
wieder Heizöl und Erdgas zu benutzen. Durch die Feinstaubpartikel
sei vor allem die Gesundheit von Kindern, älteren Menschen oder
Herzkranken gefährdet. (Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi)