Griechenland / Athen. Am Sonntagnachmittag wurde in Strandnähe bei
Vouliagmeni einem südöstlichen Vorort von Athen, ein geheimes
Waffenlager zwischen den Felsen im Meer entdeckt. Sicher wurden von
den Tauchern sechs Handgranaten, fünf Granaten, ein Granatwerfer,
Zünder, 46 Patronen und weiteres Kriegsmaterial. Eine der
Handgranaten musste an Ort und Stelle entschärft werden. Ermittelt
werden konnte dieses „Waffen-Depot“ auf Grund einer anonymen
Anzeige.
ge. Der Anrufer sprach von einem Mann, der eine Kiste im
Wasser versenkte. Vor Ort waren Einsatzkräfte der Küstenwache und
Antiterrorspezialisten der Polizei. Es konnte noch nicht geklärt
werden, ob ein Zusammenhang zwischen diesem Waffenlager und dem in
der vorigen Woche entdeckten Terroristenunterschlupf der
Organisation „Bande der Feuerherde“ im Athener Vorort Halandri
besteht. Dort konnten inzwischen die Fingerabdrücke von mindestens
zehn weiteren Personen sichergestellt werden. Bereits in der
vorigen Woche waren vier Personen verhaftet und der Athener
Staatsanwaltschaft vorgeführt worden (siehe Foto). Bei einem der
Verdächtigen soll es sich um einen 25-Jährigen handeln, der bereits
in der Vergangenheit als mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe
„Sekte der Revolutionäre“ unter Polizeiverdacht stand. Die
PASOK-Kandidaten für die bevorstehenden Parlamentswahlen, Louka
Katseli, erklärte auf ihrem Internetportal, dass es sich lediglich
um einen „Medientrick“ der regierenden Nea Dimokratia handle, „die
20-jährige Kinder in skrupellose Terroristen verwandeln möchte“.
Gegen die Wohnung von Katseli war am Mittwoch voriger ein Anschlag
verübt worden, hinter dem sich vermutlich die Gruppierung „Bande
der Feuerherde“ verbirgt. Der Sprecher der Regierungspartei Nea
Dimokratia Jorgos Koumoutsakos antwortete zu den Vorwürfen aus dem
Lager der PASOK: „Darüber werden die griechischen Bürger urteilen“.
Außerdem betonte er, dass der Vorsitzende der PASOK, Jorgos
Papandreou, dazu „Stellung beziehen“ müsse. (Griechenland Zeitung /
mw, eh; Foto: Eurokinissi, Archiv)