Griechenland / Athen. Auf die Suche nach den zwei vermissten
Passagieren des vor der Insel Santorin gesunkenen Kreuzfahrtschiffs
„Sea Diamond\" konzentrieren sich derzeit die Nachforschungen der
griechischen Behörden. Die erfolgreiche Bergung der so genannten
„Black Box\" des Schiffes soll außerdem Aufschlüsse auf die letzten
Stunden der „Sea Diamond\" bis zu ihrem Untergang werfen. Zur
Dekodierung soll diese Black Box nun offenbar ins Ausland geschickt
werden. Unterdessen geht die Säuberung der verschmutzten Gewässer
und Küstenstreifen weiter.
Die Staatsanwaltschaft von Naxos hat
inzwischen gegen den 38-jährigen Kapitän Jannis Marinos Anzeige
wegen fahrlässiger Verursachung eines Schiffsbruchs, wegen der
Nichteinhaltung internationaler Regeln zur Abwenden eines
Zusammenstoßes sowie wegen fahrlässiger Meeresverschmutzung
erstattet. Tourismusministerin Fani Palli-Petralia gibt sich
zuversichtlich, dass das Image Griechenlands durch das Desaster bei
Santorin nicht beeinträchtigt werde. In einem Interview mit der
Sonntagszeitung Makedonia tis Kyriakis sagte sie, dass sie seit
Karfreitag mit großen Tour Operators in Kontakt stehe. Dabei sei
ihr versichert worden, dass es keine Einbußen bei der Zahl der
Buchungen ausländischer Touristen nach Griechenland gebe.