Griechenland / Athen. Zu einem viertägigen Besuch traf Papst
Benedikt der XVI. am Dienstag in der Türkei ein. Noch auf dem
Flughafen von Ankara wurde er vom türkischen Premier Recep Tayyip
Erdogan empfangen. Anschließend steht ein Treffen mit dem
türkischen Präsidenten Ahmet Necdet Sezer auf dem Terminkalender.
Zweite Etappe und gleichzeitig Höhepunkt der Reise ist Istanbul, wo
sich der Papst am morgigen Mittwoch mit dem Ökumenischen
Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäos, treffen wird. Der
Erzbischof der Katholischen Kirche Griechenlands, Nikolaos
Foskolos, interpretierte den Besuch im Patriarchat als „moralische
Unterstützung\". Außerdem sei es ein „wichtiger Schritt für einen
Dialog beider Kirchen\". Er stellte fest: „Es handelt sich nicht um
einen Besuch der Türkei, sondern um einen Besuch des Ökumenischen
Patriarchats.\"
Bis zum Freitag sind außerdem noch eine Besichtigung der Aghia
Sofia Kirche in Istanbul sowie eine Reise nach Ephesus geplant. Zum
Schutz des Papstes sollen rund 15.000 Polizisten im Einsatz sein.
Unmittelbar vor seiner Abreise aus Rom hatte Benedikt XVI. die
Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass sein Besuch zum Frieden und zu
einem besseren Verständnis zwischen Christen und Moslems beitragen
möge. Er bezeichnete die Türkei als „Brücke\" zwischen der
christlichen und der islamischen Kultur.