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Polizeigewalt bei Ausschreitungen am 17. November Tagesthema

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Polizeigewalt bei Ausschreitungen am 17. November
Griechenland / Athen. Einen am Boden liegenden Studenten sollen Polizisten in Zivil am 17. November in Thessaloniki schwer verprügelt haben. Anlass dafür war der 33. Jahrestag des Studentenaufstands gegen das Obristenregime.
Die uniformierten Kollegen haben laut Fernsehaufzeichnungen zugeschaut und den jungen Mann anschließend festgenommen. In der Begründung heißt es, dass der Student an Ausschreitungen teilgenommen haben soll. In einem Polizeibericht wurde mitgeteilt, dass er sich die Verletzungen zugezogen habe, nachdem er während der Flucht vor der Polizei über ein geparktes Mofa und einen Blumenkasten „gestolpert\" sei.
Der Vorsitzende des Vereins des Wissenschaftlichen Personals der Aristotelis-Universität von Thessaloniki, Jannis Mylopoulos, hat Anklage gegen die Polizei erhoben. Wie Mylopoulos betont, hätten Professoren die Beamten aufgefordert, nicht mehr auf den Studenten einzuprügeln. Sie wären jedoch von den Beamten beschimpft und bedroht worden. Den Zeugenaussagen zufolge habe der aus Zypern stammende Student nichts mit den Ausschreitungen zu tun gehabt. Das Ministerium für Öffentliche Ordnung gab heute bekannt, dass nachgeprüft werde, ob die Männer in Zivil Beamten gewesen seien oder nicht. „Falls die Schuldigen Polizeibeamte sind, werden Strafen auferlegt\", so eine Pressemitteilung des Ministeriums.

Auch in Athen war es während des traditionellen Protestmarsches zur US-Botschaft zu polizeilichen Übergriffen gekommen. Zwei Tränengasgranaten waren auf einen am Boden liegenden jungen Mann geschossen worden. Letzterer war vorher von vermummten Protestanten mit Stöcken am Kopf verletzt worden.

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