Griechenland / Athen. Die Hintergründe des vor einigen Monaten
bekannt gewordenen Abhörskandals sind möglicherweise aufgedeckt.
Wie die Zeitung „To Vima\" in ihrer heutigen Ausgabe berichtet,
hätten Athen und Washington unmittelbar vor dem Beginn der
Olympischen Spiele eine Vereinbarung über die dafür notwendigen
technischen Installationen getroffen. Nach dem Olympischen Spielen
sei diese Vereinbarung auf Drängen der amerikanischen Seite
verlängert worden. Die Ergebnisse der Abhöraktion seien via
Satellit in die USA überspielt und dort von National
Geospatial-Intelligence Agency (NGA) ausgewertet worden.
Die
Überwachungsanlagen hätten die Kontrolle sensibler Bereiche wie
etwa den Amtssitz des Premiers, den Präsidentenpalast, aber auch
das Parlament sowie Büros von Parteien und Institutionen möglich
gemacht. Außerdem sei die gezielte Überwachung einzelner Bürger,
einschließlich ihres konkreten Aufenthaltsortes, ermöglicht worden.
Erste Hinweise auf die Abhörsysteme hätte ein Bericht des
Sicherheitskoordinators am 2. September 2004 geliefert.