Das Passagierauf- kommen im Hafen von Piräus leidet offensichtlich
an der Wirtschafts- krise und an mangelnder Konkurrenzfähigkeit.
Innerhalb von vier Jahren (2009 bis 2012) ging die Anzahl der
Fährpassagiere um mehr als 28 Prozent zurück. Diese negative
Entwicklung geht aus dem jüngsten Jahresbericht der
Beratungsgesellschaft XRTC hervor, der in diesen Tagen der
Öffentlichkeit präsentiert wurde. Nach Angaben des
Marineministeriums nutzten 2009 noch 1,25 Millionen Griechen und
ausländische Besucher das Schiff als Transportmittel, 2012 sank
diese Zahl auf knapp 900.000.
00. Als Gründe für den negativen Trend
werden im dem XRTC-Jahresbericht die anhaltende Rezession und die
von den internationalen Geldgebern („Troika") geforderte
„horizontale Anpassung" der Finanzen genannt. Die stark gesunkene
Kaufkraft vieler Griechen beeinflusse in der Folge den
Passagierverkehr negativ. Die Mehrwertsteuersätze (13 Prozent für
Passagiertickets und 23 Prozent für Fahrzeuge) zählten darüber
hinaus zu den höchsten in Europa und belasteten die Fährbetreiber.
Als weiteres Argument für die rückläufigen Passagierzahlen nennt
der Bericht auch, dass Konkurrenten aus anderen Ländern, konkret
Italien, durch ihren Staat Bezuschussungen erhielten und sie somit
bis zu 50 Prozent niedrigere Lohnkosten hätten. Dazu kommt, dass
viele ausländische Touristen Charterflüge vorziehen, um direkt zur
Urlaubsdestination zu gelangen.
(Griechenland Zeitung/sr; Foto: eurokinissi)