Am Sonntagabend haben die beiden größten Gewerkschaften des
Landes, ADEDY (Öffentlicher Dienst) und GSEE (Privatwirtschaft),
eine Protestkundgebung vor dem Athener Parlament am Athener
Syntagma-Platz durchgeführt. Der Protest richtete sich gegen die
Memorandumspolitik der griechischen und zyprischen Regierung und
der Troika (Europäische Kommission, Europäische Zentralbank und
Internationaler Währungsfonds). An der Demonstration haben sich
auch die „Empörten" Bürger beteiligt. Am Samstag kam es zudem am
Athener Omonia-Platz zu Protesten für die Vergabe der griechischen
Staatsbürgerschaft an Kinder von Ausländern, die in Griechenland
geboren und groß geworden sind. Ähnliche Proteste fanden auch in
Thessaloniki, Ioannina, auf Kreta, in Alexandroupolis und Chalkida
statt. Am Samstag haben auch Bürger der Chalkidiki gegen den
Bergbau in ihrer Gegend protestiert. Am kommenden Mittwoch, den 3.
April, wollen auch die Seemänner für 24 Stunden streiken. Damit
wollen sie gegen eine geplante Gesetzesnovelle des Ministeriums für
Handelsschifffahrt und Ägäis protestieren. Sie befürchten u. a.,
dass dieses Gesetz ihre Rahmentarifverträge nivelliert. Der
Generalsekretär der Seemannsgewerkschaft PNO Jannis Chalas stellte
fest, dass gegenwärtig etwa 12.000 griechische Seemänner arbeitslos
seien. Viele von ihnen hätten keine weitere Unterstützung als die
Armenausspeisungen der Kirche. (Griechenland Zeitung / eh, Foto:
Eurokinissi)
Proteste gegen Troika, Rassismus, Bergbau und Arbeitslosigkeit Tagesthema
- geschrieben von Redaktion
Am Mittwoch dieser Woche streiken die Seemänner. Bereits am
Wochenende kam es in vielen Landesteilen zu Demos. Protestiert
wurde teilweise gegen die Sparpolitik der Regierung. Einige Demos
zielten auf die Vereinfachung der Verleihung der griechischen
Staatsbürgerschaft ab. In Nordgriechenland wurde gegen den Bergbau
protestiert.
rotestiert.