Einer der prominentesten griechischen Schriftsteller und Dramatiker
des 20. Jahrhunderts, Iakovos Kambanellis, starb am Dienstag im
Alter von 89 Jahren.Kambanellis wurde im Jahre 1922 auf der Insel
Naxos geboren und studierte Design an einer privaten Akademie in
Athen. Er leistete während der deutschen Besatzung Griechenlands
Widerstand und wurde ins Konzentrationslager Mauthausen in
Oberösterreich deportiert, wo er bis 1945 inhaftiert war. In seinem
Roman „Mauthausen“, der 2010 unter dem Titel „Die Freiheit kam im
Mai“ erstmals auf Deutsch in einem österreichischen Verlag
erschienen ist, beschreibt er die Zeit vor der Befreiung und die
Folgemonate.
emonate. Kambanellis arbeitete
mit namhaften griechischen Theaterregisseuren wie Karolos Koun
zusammen und schrieb Drehbücher für ein Dutzend Filme. Neben
„Mauthausen“ zählen „Stella“, „Unser großer Zirkus“, sowie
„Nachbarschaft der Engel“ zu seinen großen Werken. Darüber hinaus
schrieb Kambanellis für Zeitungen und Zeitschriften. Das
Kulturministerium äußerte sein tiefes Bedauern über den Tod des
Autors und bezeichnete ihn als „einen der führenden griechischen
Dramatiker der Nachkriegszeit“. Er habe dem griechischen Theater
„neues Leben eingehaucht“ und „dessen Stil genauso wie das
internationale Theater maßgeblich beeinflusst“. Kambanellis war
bereits Anfang Februar wegen einer schweren Nierenerkrankung in ein
Athener Krankenhaus eingeliefert worden. Beerdigt wird er auf dem
2. Athener Friedhof. (GZdb)