Griechenland / Athen. Am gestrigen Mittwoch verstarb die 40-jährige
Haftinsassin Katerina Goulioni an Bord der Fähre „Crete II". Das
Schiff befand sich auf dem Weg von Piräus nach Heraklion (Kreta).
Ziel des Transportes war eine Verlegung von der Haftanstalt in
Thiva (Theben) in eine andere Haftanstalt auf Kreta.
Presseberichten zufolge hatten die Wächter, die den Transport
begleiteten, angeordnet, dass Goulioni etwa 15 Reihen allein hinter
den anderen Mitgefangenen sitzen musste.
te. Die Hände sollen ihr dabei
auf dem Rücken gefesselt worden sein. Kurz vor Ankunft des Schiffes
in Heraklion wurde entdeckt, dass sie bewusstlos war; außerdem soll
das Gesicht der Gefangenen voll Blut gewesen sein. Daraufhin
wurde sie in ein Krankenhaus überführt, wo ihr Tod festgestellt
werden musste. Als direkte Todesursache wurde Herzstillstand
angegeben. Der verantwortliche Gerichtsmediziner schloss eine
verbrecherische Tat aus. Nun wartet man noch auf die Ergebnisse der
toxikologischen Untersuchung. Goulioni war wegen eines
Drogendeliktes zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt worden,
in etwa einem Monat sollte ein Berufungsprozess beginnen. Die
Gefangene hatte sich wiederholt für die Rechte der Gefangenen in
den Strafvollzugsanstalten eingesetzt. Die Nachricht vom ihrem
plötzlichen Tod löste im Gefängnis von Thiva scharfe Proteste unter
ihren Mitgefangenen aus, die zum Teil in den Hungerstreik traten.
(Griechenland Zeitung / bb)