Griechenland / Athen. Neunzig Insassen des größten griechischen
Gefängnisses im Athener Vorort Korydallos sind seit September 2006
verstorben. In allen griechischen Gefängnissen zusammen verstarben
im Jahre 2006 250 Gefängnisinsassen. Wie Gefängnisbeamten und
Gefangene gegenüber der Zeitung „Ta Nea" erklärten, seien die
meisten Todesfällen auf Drogenmissbrauch zurückzuführen. Als
offizieller Todesgrund werde meist ein Lungenödem angegeben.
Dies
sei für so eine große Anzahl von Toten mit einem Durchschnittsalter
von 35 Jahren „ungewöhnlich", stellten Mitglieder des Ärzteverbands
von Piräus fest, nachdem sie dem Gefängnis von Korydallos kürzlich
einen Besuch abgestattet hatten.