Griechenland / Athen. Ein Treffen mit der österreichischen
Außenministerin Ursula Plasnik hatte der Ökumenische Patriarch von
Konstantinopel, Bartholomäos, gestern in Wien. Plasnik versicherte
dem Oberhirten der Orthodoxie, dass Themen der Religionsfreiheit
und die Probleme des Ökumenischen Patriarchats und der religiösen
Minderheiten in der Türkei im Rahmen der EU einen besonderen
Stellenwert hätten. Bartholomäos stellte fest, dass man „die
Freunde der Türkei" davon überzeugen müsse, „ihre Taktik gegenüber
den Minderheiten zu ändern". Dabei gehe es nicht in erster Linie um
die EU-Mitgliedschaft, sondern um das „Wohl des türkischen Volkes".
Plasnik pflichtete bei, dass es im Interesse der Menschen in der
Türkei liege, dass die türkische Regierung auf dem Weg der Reformen
voranschreite, denn Europa, so Österreichs Außenministerin
wörtlich, „möchte eine Türkei, die die europäischen Werte einhält
und die Menschenrechte respektiert."