Login RSS

Jeder fünfte Grieche lebt in Armut

  • geschrieben von 
Griechenland / Athen. Knapp jeder fünfte griechische Haushalt befindet sich unterhalb der Armutsgrenze. Zu diesem Ergebnis kommt eine jüngste Studie des Nationalen Statistischen Amtes. Demzufolge sind knapp 2,1 Mio. Griechen von Armut betroffen.
Wirtschafts- und Finanzminister Jorgos Alogoskoufis kommentierte dazu, dass das Sozialbudget der Regierung von derzeit 26 Prozent auf 27 Prozent angehoben werden soll. Er erklärte, dass die staatlichen Sozialausgaben bisher nicht gezielt an bedürftige Haushalte geleitet werden und daher nicht so effektiv seien wie in anderen EU-Ländern. Durch die geplante Umstrukturierung sowie durch die Anhebung des Sozialbudgets sollen, so Alogoskoufis, zwei Mrd. Euro mehr zur Verfügung gestellt werden.

Die bei der großen Oppositionspartei PASOK für den Themenbereich Wirtschaft und Finanzen zuständige Ex-Ministerin Vasso Papandreou kommentierte: „Es ist positiv, dass Herr Alogoskoufis angefangen hat, über eine gerechte Gesellschaft zu reden. Es ist negativ, dass dies gerade jener Minister tut, der das Dogma ‚ich nehme von den Armen und gebe den Reichen' in Griechenland eingeführt hat". Seitens der Kommunistischen Partei (KKE) hieß es, dass die Arbeitnehmer nichts anderes als eine weitere  Verschlechterung ihrer finanziellen Situation erwarten könnten. Seitens der Linksallianz SYN hieß es, dass die Armut in Wirklichkeit weit über den offiziell konstatierten 19,6 Prozent liege. Nicht in die Untersuchung einbezogen habe man z.B. jene Bürger, die in Heimen leben oder Obdachlose und Zigeuner.

Nach oben

 Warenkorb