Griechenland / Athen. Am letzten Tag des alten Jahres wurde in der
Präfektur Xanthi in Nordgriechenland von der dort ansässigen
moslemischen Bevölkerung ein Mufti gewählt. In der Abstimmung
konnte sich Achmet Meté mit 5.137 Stimmen gegen seinen Mitbewerber
Achmet Chráloglou durchsetzen; für ihn hatten 4.420
Stimmberechtigte votiert.
Griechischen Presseberichten zufolge
wurde Achmet Meté von der politischen Führung in Ankara
unterstützt. Die Wahlbeteiligung soll sehr gering sein; vor allem
in den Gebirgsregionen hätte sie bei höchstens 40 Prozent gelegen.
Von Griechenland wird der jetzt gewählte Mufti nicht anerkannt,
sondern als „Pseudomufti" bezeichnet. Der offiziell anerkannte
Mufti wird von einer Kommission der Präfektur Xanthi gewählt, die
sich aus zwölf islamischen Theologen zusammensetzt.