Griechenland / Athen. Von einer „zweiten Generation von
Terroristen\" sprechen Antiterrorspezialisten nach dem gestrigen
Anschlag vor dem Haus von Kulturminister Jorgos Voulgarakis in
Athen. Obwohl es noch kein Bekennerschreiben gibt, vermutet man
hinter dem Anschlag die Gruppe „Bewaffneter Kampf\". Gezündet
worden war der Sprengstoff vermutlich mit einer Fernbedienung, wie
sie bei Kinderspielzeugen üblich ist. Der Ort der Explosion befand
sich etwa 150 Meter von der Wohnung des Ministers entfernt.
Offenbar waren die Täter davon ausgegangen, dass Voulgarakis an
diesen Punkt vorbeikommen würde. Dadurch, dass die Polizei an
diesem Morgen eine routinemäßige Kontrolle nach eventuell
verstecktem Sprengstoff mit Hilfe eines Spürhundes vorgenommen
hatte, sahen sich die Täter offenbar dazu gezwungen, das in einer
Reisetasche versteckte Material eher zu zünden als geplant.
Personen wurden durch den Vorfall nicht verletzt; es entstand
Sachschaden an parkenden Fahrzeugen. An einer in der Nähe gelegenen
Schule gingen mehrere Scheiben zu Bruch.