Neben Spanien hat Griechenland die größte Dichte an
Fernsehstationen. Während in Deutschland rund 2,8 Mio. Zuschauer
auf einen TV-Sender kommen, sind es in Hellas lediglich 69.780.
Landesweit gibt es 135 regionale und lokale Fernsehsender.
Dies
ergab eine Forschungsarbeit der Medienwissenschaftlerin Roi
Panagiotopoulou, die jüngst in einem Buch unter dem Titel "Das
Fernsehen außerhalb der Mauern. Das regionale und lokale Fernsehen
in Griechenland" (Kastaniotis-Verlag) veröffentlichten wurde. Aus
dem Buch geht hervor, dass sich allein in Zentral-Makedonien 26
Fernsehstationen befinden, weitere sieben senden in Westmakedonien.
In Westgriechenland gibt es 10 Sender, in Attika 15, in Thessalien
fünf, auf den Ionischen Inseln neun, auf dem Peloponnes 12 und auf
Kreta sechs. Während die überregionalen Fernsehsender 81,6 % der
griechischen Zuschauer erreichen, müssen die lokalen und regionalen
Sender 16,8 % unter sich aufteilen. Kritiker wie Roi
Panagiotopoulou bemängeln, dass durch diese überproportionale
Dichte an Fernsehsendern im Vergleich zur Bevölkerungszahl
zwangsläufig die Qualität der Sendungen leidet; ausreichende
Werbeinnahmen seien unter solchen Voraussetzungen so gut wie
ausgeschlossen.