Auf etwa 300 Mio. Euro werden die Schäden beziffert, die die
Kältewelle am Wochenende landesweit verursachte. Die größten
Verluste entstanden in der Landwirtschaft. Wirtschafts- und
Finanzminister Nikos Christodoulakis kündigte an, dass die
Regierung den Betroffenen die Hälfte der entstandenen Schäden bis
zu Ostern (Ostersonntag ist der 11. April) zurückerstatten will.
Die staatliche Wassergesellschaft EYDAP gab bekannt, dass der durch
geplatzte Wasserleitungen extrem gestiegene Wasserverbrauch den
betroffenen Haushalten nicht angerechnet wird. Haushalten, die
durch die Kälte bedingt einen erhöhten Wasserverbrauch verzeichnen,
werde man lediglich den Verbrauch des Vorjahres berechnen. In Folge
der starken Kälte hatte sich der Wasserverbrauch am Wochenende mehr
als verdoppelt: Während im Normalfall weniger als eine Mio.
Kubikmeter Wasser verbraucht werden, war der Wasserverbrauch am
Samstag auf 2,1 Mio. Kubikmeter angestiegen. Das übertrifft selbst
Zeiten extremer Hitze: Der bisherige Sommer-Rekord lag bei 1,48
Mio. Kubikmeter pro Tag. Hintergrund für den neuen Rekord waren
nicht nur defekte Wasserleitungen, sondern auch die Tatsache, dass
viele Bürger über Nacht die Wasserhähne nicht schlossen, um dadurch
ein Einfrieren der Leitungen zu verhindern. In Attika etwa liegen
viele Leitungen nicht unter Putz und sind auch nicht entsprechend
gegen Kälte isoliert. Viele Schäden entstanden vor allem an
Sonnenkollektoren, die auf den Dächern montiert sind. Der extreme
Wasserverbrauch führte dazu, dass am Wochenende bis zu einem
Drittel des Großraums Athen kein Trinkwasser zur Verfügung hatte.