Die zwei Tage andauernde Kältewelle, der heftige Schneefall, der
noch fast den gesamten Freitag andauerte, verursachten vor allem
den Bewohnern des Großraumes Athen größte Probleme. Eingefrorene
Wasserleitungen und kaputte Sonnenkollektoren waren da noch die
geringsten Konsequenzen. Einige Stadtgebiete blieben ohne Strom und
manche fast 48 Stunden ohne Wasser; die Situation hat sich noch
immer nicht völlig entspannt. Die staatliche Wassergesellschaft
EYDAP führte dies auf den enorm gestiegenen Verbrauch zurück: Um
das Einfrieren von Leitungen zu vermeiden, hatten Tausende
Haushalte die Leitungen nicht zugedreht. Andere wiederum benutzten
den Wasserschlauch, um damit Bürgersteige von Schnee zu befreien.
In erster Linie in den östlichen und nördlichen Vorstädten bleiben
nach wie vor zahlreiche Schulen geschlossen. Der Athener Flughafen
"Eleftherios Venizelos" kam mit dem Enteisen von Maschinen nicht
nach; hunderte Passagiere mussten stundenlang entweder in den
Warteräumen oder in den Flugzeuge selbst verharren. Der
Transportminister verhängte über die verantwortliche
Betreibergesellschaft des Airports eine Strafe von 3 Mio. Euro. Die
vereisten Gehwege der Stadt wiederum führten zu zahlreichen
"Rutschunfällen", die oft Brüche zur Folge hatten. Die Dauer der
Kälteperiode soll die heftigste in den letzten 100 Jahren gewesen
sein.