Ein landesweiter Streik der Besitzer von rund 2.500 Tankwagen, der
plötzlich am Montag ausgerufen wurde, führte zu ersten Engpässen
bei der Benzinversorgung. Schwierigkeiten beim Tanken gibt es vor
allem auf den Inseln, aber auch in der Provinz, z.B. in den
Präfekturen Argolída und Achaia.
Viele Tankstellenbesitzer, die am
Mittwochvormittag noch über Benzinreserven verfügten, gaben an,
dass ihre Depots in weniger als 24 Stunden geleert sein dürften.
Auch in der Hauptstadt Athen traten am Mittwoch die ersten Probleme
bei der Suche nach einer Tankfüllung auf. Hintergrund für den
Streik sind in erster Linie finanzielle Motive: Die
Tankwagenbesitzer wollen höhere Transportprovisionen erkämpfen.
Dies wäre zwangsläufig mit einer Benzinpreiserhöhung verbunden, was
von der Regierung am Dienstag abgelehnt wurde. Wirtschafts- und
Finanzminister Nikos Christodoulakis sagte dazu, dass eine Erhöhung
der Benzinpreise kontraproduktiv zu den Bemühungen der Regierung
wäre, die Teuerung in den Griff zu bekommen; die Provisionen für
die Tankwagenbesitzer waren in diesem Jahr bereits zweimal – am 1.
Januar und am 1. April – um jeweils 3 % angehoben worden.