In der Hauptstadt der Region Epirus wird am Sonntag (23.3.) eine zentrale Straße nach dem 2023 verstorbenen Bürgermeister Moissi Elisaf benannt.
Die Zeremonie wird in Zusammenarbeit der Stadt mit dem Zentralrat der Juden Griechenlands sowie der jüdischen Gemeinde von Ioannina organisiert.
Moissi Elisaf (1954-2023) war Arzt und Universitätsprofessor und wurde bei den Regional- und Kommunalwahlen von 2019 zum ersten jüdischen Bürgermeister Griechenlands gewählt; er hatte das Amt bis zu seinem frühen und unerwarteten Tod im Februar 2023 inne. Die Eltern von Elisaf konnten dem Holocaust während der deutschen Besatzung Griechenlands durch die Flucht über Euböa und Izmir in den Nahen Osten entgehen. Sie gehörten zu den wenigen Überlebenden der bis 1944 fast 1.900 Seelen zählenden jüdischen Gemeinde Ioanninas.
Mit der Umbenennung der bisherigen Odos Ioustinianou will Ioannina das Andenken an das ehemalige Stadtoberhaupt sowie den Beitrag dieses herausragenden Kommunalpolitikers ehren. In der Moissi-Elisaf-Straße befindet sich die Synagoge Kahal Kadosh Yashan, deren Errichtung auf die byzantinische Zeit zurückgeht.
Die Zeremonie am Sonntag beginnt um 12 Uhr auf der Städtischen Burg (Kastro) in der Nähe der Synagoge. Dort wird anschließend auch eine Gedenktafel enthüllt sowie nachfolgend ein Gedenkgottesdient abgehalten. Bei der Veranstaltung werden u. a. der Nachfolger von Elisaf, Thomas Begas, sowie die Präsidenten der jüdischen Gemeinden Griechenlands und Ioanninas, David Saltiel bzw. Markos Vatinos, kurze Ansprachen halten.
(Griechenland Zeitung / em/rs)