Die südlich von Kreta gelegenen Kleininsel Gavdos dient Zugvögeln auf dem Weg von Afrika in den Norden als zentrale Zwischenstation. Während vergangenen Frühjahrs konnten auf dem Eiland mehr als 4.000 Vögel 75 verschiedener Arten gesichtet werden.
Das gab vor Kurzem die Organisation für natürliche Umwelt und Klimawandel (OFYPEKA) bekannt. Zwischen März und Mitte Mai 2024 zählten 25 Wissenschaftler bzw. Freiwillige die Tiere; zwölf Arten konnten der OFYPEKA zufolge erstmals beringt bzw. individuell gekennzeichnet werden. Als besonders selten gelten dabei in Hellas der sogenannte Wüstengimpel und der Berglaubsänger. Die Insel zieht jedes Jahr zahlreiche Zugvögel an, da sie von Afrika aus das erste Land ist, auf das die Tiere nach einem sechsstündigen Flug über das Mittelmeer stoßen. Gavdos dient den Zugvögeln dazu, um Kräfte für den Weiterflug zu tanken oder auch als „Notlandeplatz“ bei Unwettern. (GZas)
