Seit gestern Abend schon feiert man im gesamten Land den Namenstag des Heiligen Fanourios, dessen am heutigen 27. August gedacht wird. Über diesen Heiligen der Orthodoxie wusste man nichts, bis man im 14. Jahrhundert auf der Dodekanes-Insel Rhodos bei Grabungen auf eine alte Kirche mit Ikonen stieß.
Auf einer von ihnen war Fanourios als junger Soldat dargestellt. Über sein Leben ist nichts bekannt, außer dass er offenbar den Märtyrertod erlitt. Fanourios gilt seit damals als Schutzheiliger der Sonneninsel Rhodos. Zu seinen Ehren wird auch die Fanouropita – der Kuchen „der verlorenen Dinge“ – gebacken. Diese Süßspeise kann „gelesen“ werden und soll dabei helfen, dass man verlorene Gegenstände wieder findet bzw. die Lösung für ein Problem und dass man sich einen sehnlichen Wunsch erfüllt. Außerdem soll die Pita es ermöglichen, das Schicksal unverheirateter Mädchen vorherzusagen. Rezepte für Fanouropitas gibt es unendlich viele. Aber es gibt ein paar Regeln, die immer eingehalten werden. Die Anzahl der Zutaten ist immer ungerade, der Kuchen besteht meist aus 7, 9 oder 11 Zutaten. Eier und Butter werden nicht verwendet, die Pita ist vegan. (GZ)
Ein Rezept für die legendäre „Fanouropita“ finden Sie in unserem neuen Griechenland-Fotokalender 2025!
