Login RSS

Mordfall an Investigativ-Journalisten ungelöst: Freispruch für Verdächtige Tagesthema

  • geschrieben von 
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand nach der Urteilsverkündung am Mittwoch (31.7.) vor dem Gerichtsgebäude in Athen. Angehörige und Freunde des Ermordeten zeigten sich sichtlich enttäuscht. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand nach der Urteilsverkündung am Mittwoch (31.7.) vor dem Gerichtsgebäude in Athen. Angehörige und Freunde des Ermordeten zeigten sich sichtlich enttäuscht.

Zwei Männer, die unter dem Verdacht standen, den Enthüllungsjournalisten Jorgos Karaivaz ermordet zu haben, wurden am Mittwoch (31.7.) vor einem Gericht in Griechenland freigesprochen.

Keinem der beiden konnte in irgendeiner Weise eine Schuld oder Mitschuld nachgewiesen werden. Gegen dieses Urteil könnte die Staatsanwaltschaft noch Einspruch erheben. Durch einen endgültigen Freispruch der beiden Verdächtigen würden die Ermittlungen der Justiz gewissermaßen wieder ganz von vorn beginnen – anders ausgedrückt: Die Aufklärung des Falls scheint momentan in einer Sackgasse zu stecken.
Der Prozess, der vorerst am Mittwoch beendet wurde, stieß in der Öffentlichkeit auf große Aufmerksamkeit; auch zahlreiche Journalisten verfolgten die Entwicklungen im Gericht. Ermordete worden war Karaivaz vor mehr als drei Jahren, im April 2021, vor seinem Haus in einem südlichen Athener Vorort. Die Täter hatten auf ihn mindestens 18 Kugeln abgefeuert, zehn davon trafen das Opfer, es war sofort tot. Auf einem Motorrad bzw. Scooter konnten die beiden Mörder entkommen. Im vorigen Jahr wurden zwei Gebrüder im Alter von 40 und 48 Jahren festgenommen und in der Folge vor Gericht gestellt. Sie hatten von vornherein jegliche Verbindung zu diesem Fall von sich gewiesen.
Der 53-jährige Karaivaz war u. a. als Polizeireporter für den privaten TV-Sender Star tätig. Er galt als gut informierter Journalist und Blogger was das organisierte Verbrechen betrifft. (Griechenland Zeitung / Jan Hübel)

Nach oben

 Warenkorb