Login RSS

Vermisste und Unglücksfälle in Griechenland während der extremen Hitze Tagesthema

  • geschrieben von 
Das alleinige Wandern bei hohen Temperaturen kann schnell gefährlich werden. Archivfoto (© Eurokinissi) Das alleinige Wandern bei hohen Temperaturen kann schnell gefährlich werden. Archivfoto (© Eurokinissi)

Der Tod des 67-jährigen britischen Journalisten Michael Mosley vor wenigen Tagen auf der Dodekanes-Insel Symi ging durch die internationalen Medien. Offenbar hatte der Mann die doch recht extremen Wetterbedingungen (über 40 Grad Celsius) missachtet und wanderte für längerer Zeit in der prallen Sonne – was möglicherweise mit ein Grund dafür war, dass er nach vier Tagen vergeblicher Suche ganz in der Nähe eines belebten Strandes nur mehr tot aufgefunden werden konnte.

Offizielle Ergebnisse der Obduktion stehen noch aus. Das Video eines Hotels an diesem Strand, das in griechischen Medien zirkulierte, scheint nun zu zeigen, wie Mosley zusammenbricht.
Der Brite war in diesen Tagen aber nicht der einzige Fall eines Touristen, der als vermisst gemeldet wurde. Zu diesen und ähnlichen Vorfällen hält die Tageszeitung „Parapolitika“ fest: „Wir befinden uns zwar erst in der ersten Junihälfte, aber während der ersten Hitzewelle dieses Sommers haben bereits drei Menschen ihr Leben verloren, zwei weitere, die wandern wollten, werden vermisst.“
Auf der Insel Samos beispielsweise stellten die Behörden die Suche nach einem 74-jährigen Niederländer nach fünf Tagen vorübergehend ein. Der Mann war am Sonntag (9.6.) vom Ort Limnona im Südwesten der Insel aus zu einer Wanderung nach Agia Kyriaki aufgebrochen und dann zur Mittagszeit zum letzten Mal gesehen worden. Wie das Nachrichtenportal des staatlichen Senders ERT schreibt, herrschten auch hier „extreme Wetterbedingungen“. Der unglückliche Tourist konnte schließlich am Samstag (15.6.) mit Hilfe einer Drohne der Feuerwehr im Gebiet von Limnona nur noch tot geborgen werden.Ein weiterer Fall betraf einen US-amerikanischen Touristen auf Amorgos. Er war am Dienstag etwa in der Mitte dieser Kykladeninsel zu einer rund fünfstündigen Wanderung aufgebrochen. Wie der Bürgermeister von Amorgos, Eleftherios Karaiskos, gegenüber ERT feststellte, könnte der Gast aus den USA möglicherweise seine ursprüngliche Route geändert und verlassen haben. Auch von ihm fehlt bisher jede Spur. Am Donnerstag (13.6.) wurde schließlich bekannt, dass ein 55-jähriger Tourist, ebenfalls aus den USA, seit Dienstag auf der Kleininsel Mathraki im Nordwesten Korfus abgängig ist.
Für all diese Fälle gibt es unterschiedliche Erklärungsmöglichkeiten. Einen gewissen Rahmen steckte aber die Sprecherin der griechischen Polizei, Konstantina Dimoglidou, ab. In Statements gegenüber dem privaten TV-Sender MEGA sagte sie, dass man im Falle des Amerikaners auf Amorgos eine kriminelle Tat noch nicht ausschließen könne. Sie ergänzte: Es gebe auch noch andere Menschen, nach denen die Polizei derzeit suche – ein israelisches Paar in Vytina und ein weiterer US-Bürger auf Korfu (siehe oben; Anm. d. Red.). „Alle diese Menschen sind in diesen Tagen verschwunden, in denen wir die große Hitze und diese schwierigen Bedingungen hatten, die zum Wandern an derart unwegsamen Orten nicht geeignet waren“, so Dimoglidou. (Griechenland Zeitung / rs)

Nach oben

 Warenkorb