Schwarzkümmel hat einen festen Platz in der griechischen und orientalischen Küche. Viele kennen den schwarzen Samen vermutlich in gerösteter Form als schmackhafte Zier auf dem Fladenbrot. Als Gewürz und Topping kann er aber vielen verschiedenen Gerichten eine besondere Note verleihen.
Sein Geschmack wird als pfeffrig-scharf, ein wenig bitter und nussig beschrieben und erinnert an Oregano oder Bohnenkraut. Aus den Samen kann Schwarzkümmelöl gewonnen werden, das ebenfalls in der Küche zum Einsatz kommen kann. Auch wenn der Name es vermuten lässt, hat der Schwarzkümmel übrigens nichts mit dem Gewürzkümmel oder Kreuzkümmel zu tun. Stattdessen handelt es sich um ein Hahnenfußgewächs, das ursprünglich aus Westasien stammt.
Die heilende Wirkung von Schwarzkümmelöl
Dem schwarzen Samen werden verschiedene Heilkräfte nachgesagt. Wissenschaftlich nachgewiesen sind diese bisher zwar nicht, doch seit Tausenden von Jahren wird insbesondere Schwarzkümmelöl als Hausmittel gegen unterschiedliche Beschwerden eingesetzt. Es soll beispielsweise gegen Bluthochdruck, allergische Reaktionen und Hauterkrankungen helfen können. Schwarzkümmelöl soll außerdem das Immunsystem stärken können, Haar und Hautbild schöner machen und sogar beim Abnehmen unterstützen können, da es den Fettstoffwechsel anregen soll. Außerdem werden Zecken von ihm abgeschreckt, weshalb einige Hunde- und Pferdehalter etwas von dem Öl dem Futter beimengen. Katzen hingegen dürfen kein Schwarzkümmelöl zu sich nehmen, da ihnen das Enzym fehlt, dieses zu verstoffwechseln.
Ein weiteres Öl, auf das viele Anwender schwören und welches in den letzten Jahren immer populärer wurde, ist CBD. Es wird aus der Hanfpflanze gewonnen und soll unter anderem beruhigende, entzündungshemmende, schmerzlindernde und krampflösende Eigenschaften haben. Es kann ebenfalls in der Küche angewendet werden und schmeckt nussig und ein wenig erdig. Schwarzkümmelöl und CBD Öl sollen sich in ihrer Wirkung gegenseitig unterstützen können, sodass der positive Einfluss auf die Gesundheit zusätzlich verstärkt werden soll. Deshalb gibt es mittlerweile sogar Kombiprodukte, bei denen Schwarzkümmelöl mit CBD angereichert wurde. Diese sind bei Allergikern besonders beliebt, da sie bei Heuschnupfen Linderung verschaffen sollen.
Doch auch, falls an diesen vielfach beschworenen Wirkungsweisen nicht allzu viel dran sein sollte, so bleibt Schwarzkümmelöl eine interessante Ergänzung für die Küche. Der Geschmack ist zugegebenermaßen eigenwillig und mag als befremdlich wahrgenommen werden, doch wer dem Schwarzkümmel eine Chance gibt, der wird ihn vermutlich bald nicht mehr missen wollen.
Was bei der Verwendung von Schwarzkümmelöl beachtet werden muss
Es gibt viele Möglichkeiten, das Schwarzkümmelöl in der Küche zu integrieren. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Wichtig ist, das Schwangere kein Schwarzkümmelöl zu sich nehmen sollten. Die darin enthaltenen ätherischen Öle können eine abtreibende Wirkung haben und vorzeitige Wehen verursachen. Außerdem führt die Einnahme auf leeren Magen bei einigen Personen zu vermehrtem Aufstoßen oder sogar Übelkeit. Grundsätzlich gilt Schwarzkümmelöl jedoch als gut bekömmlich und unbedenklich.
Weniger ist mehr ist auf jeden Fall das richtige Motto, wenn es um den Einsatz von Schwarzkümmelöl geht. Der Geschmack ist sehr intensiv, sodass bereits kleine Mengen für einen großen Effekt ausreichen.
Weil Schwarzkümmelöl einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufweist, darf es nicht zu stark erhitzt werden. Es eignet sich also nicht zum Braten und nur bedingt zum Kochen und Backen. Es sollte keinen Temperaturen über 90 Grad Celsius ausgesetzt werden. Deswegen wird Schwarzkümmelöl in erster Linie zur Verfeinerung von bereits fertig zubereiteten warmen Speise genutzt oder kalt verarbeitet. Es kann zum Beispiel genutzt werden, um Smoothies, Dips oder Dressings den besonderen Pfiff zu verleihen.
Rezeptideen
Feta mit Gemüse aus dem Ofen: Schnell und unkompliziert gemacht, aber ausgesprochen lecker ist Feta aus dem Ofen. Dafür eine rote Zwiebel und eine Knoblauchzehe kleinschneiden und mit halbierten Cherrytomaten in eine Auflaufform geben. Nach Belieben kann weiteres Gemüse hinzugefügt werden, beispielsweise etwas Zucchini oder auch Champignons. Auf dieses Bett aus Gemüse wird Feta platziert. Je nach Größe kann es sinnvoll sein, diesen zunächst zu halbieren. Nun wird das Ganze mit etwas Salz und Pfeffer sowie mediterranen Kräutern wie Thymian oder Oregano gewürzt. Zum Schluss noch mit wenigen Tropfen Olivenöl beträufeln. Im vorgeheizten Backofen müssen Feta und Gemüse bei 200 Grad Celsius Ober- und Unterhitze für 25 Minuten backen. In der Zeit kann ein kleiner grüner Salat zubereitet werden. Nach Ablauf der Zeit kann die Auflaufform aus dem Ofen geholt werden. Nachdem 2-5 Minuten zum Abkühlen vergangen sind, kann die Speise mit Schwarzkümmelöl verfeinert werden. Dazu schmeckt ein Baguette oder Fladenbrot.
Süß-scharfer Erdbeersmoothie: Smoothies erfreuen sich vor allem bei wärmeren Temperaturen großer Beliebtheit, weil sie Hunger stillen können ohne ein Völlegefühl hervorzurufen. Sie sind schnell gemacht und fruchtig und frisch. Dieser Erdbeersmoothie überzeugt mit einem Spiel zwischen Schärfe und Süße, der ihn zu etwas Besonderem macht. Dafür benötigt werden 240 ml Mandelmilch, 120 g Vanillejoghurt, eine Handvoll frische Erdbeeren, eine reife Banane, ein wenig kleingeschnittener frischer Ingwer, eine Handvoll Eiswürfel, ein halber Teelöffel Schwarzkümmelöl und wer mag, kann auch ein wenig Zimt hinzugeben. Alle Zutaten müssen lediglich mit einem Mixer gut verrührt werden, bis eine homogene Masse entstanden ist.