Der griechische Sportler Miltos Tendoglou hat sich am Donnerstag (24.8.) mit einem Superweitsprung die Goldmedaille bei den Leichtathletikweltmeisterschaften in Budapest geholt.
Der Olympiasieger und Europameister erreichte in seinem sechsten und letzten Versuch eine Weite von 8,52 m und ließ so den lange führenden Jamaikaner Wayne Pinnock um knappe zwei Zentimeter hinter sich. „Dieser Wettkampf war der härteste, an dem ich je teilgenommen habe“, sagte Tendoglou nach seinem Triumph. „Letztes Jahr lief es schlecht, dieses Jahr hatte ich keine Ausreden. Aber ich habe mich nicht wohl gefühlt. Nach meinem dritten Sprung hatte ich Krämpfe. Deswegen hat es bis zum großen Sprung so lange gedauert“, stellte der bescheidene Athlet fest. Er selbst sei zwar sehr glücklich über den Sieg, hätte sich jedoch einen Rekord gewünscht, den er auf ganze 8,70 m ansetzte.
Trotz dieser Selbstkritik wird sein Sieg in Griechenland natürlich gefeiert. Auch Politiker, darunter Premierminister Kyriakos Mitsotakis, gratulierten dem Sportler. Auf Twitter schrieb er: „Herzliche Glückwünsche an den ,Goldenenʻ Miltos Tendoglou und die bronzene Antigoni Drisbioti. In diesen schwierigen Zeiten, die unser Land durchlebt, haben sie uns erneut stolz gemacht und uns mit Optimismus erfüllt.“ Antigoni Drisbioti hatte in Budapest beim 35-Kilometer Gehen den dritten Platz erkämpft. Bei einigen Sportzeitschriften des Landes figurierte der neue Weltmeister jedenfalls auf den Titelblättern – u. a. bei Metro Sport, Live Sport und To Fos ton Spor. Meist wurde sein Erfolg mit dem Etikett „Mythos“ versehen.
(Griechenland Zeitung / lk)