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Ärzte ohne Grenzen fordern Verantwortung für Schiffsunglück

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

„Anstatt Geflüchteten eine sichere Überfahrt zu gewähren, bringt diese Politik Menschen um.“ Das erklärten Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF) angesichts des schweren Schiffsunglücks, das sich am 14. Juni vor der Küste der Peloponnes ereignet hatte.

MSF fordert, dass Verantwortung für den tragischen Tod von bis zu 500 Menschen übernommen werden müsse.

Dabei kritisieren sie vor allem die Migrationspolitik der EU. Es müssten mehr Kapazitäten für die Seenotrettung bereitgestellt werden. Dafür fehle es jedoch an politischem Willen, so Duccio Staderini, Einsatzleiter von Ärzte ohne Grenzen für Griechenland und den Balkan.
Die Organisation betont außerdem, dass sie 87 Überlebende im Aufnahmezentrum Malakasa versorgt habe, die an Verletzungen und Verbrennungen litten. Auch psychische Auswirkungen habe man mit Hilfe psychologischer Unterstützung behandeln müssen. Ferner gehen sie darauf ein, dass an Bord des untergegangenen Fischkutters rund 300 Menschen aus Pakistan gewesen seien; von hätten lediglich zwölf überlebt.

Das Schiffsunglück sei außerdem keine Ausnahme. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen würden regelmäßig gerufen, um Menschen nach einer gefährlichen Überfahrt medizinische Unterstützung zu geben. Nun fordern sie die EU dazu auf, dass eine transparente und unabhängige Untersuchung des Unglücks vom 14. Juni in die Wege geleitet werden müsse. Ein grundlegender Politikwechsel, der die Rettung von Menschenleben an erster Stelle stellt, sei dringend erforderlich. (Griechenland Zeitung / lk)

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