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Arbeitnehmer der Tourismusbranche beklagen „Bedingungen des Mittelalters“

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Unser Symbolbild zeigt eine Taverne auf Rhodos (© Leonie Meyer). Unser Symbolbild zeigt eine Taverne auf Rhodos (© Leonie Meyer).

Wir arbeiten nicht unter Bedingungen des Mittelalters. Dieses Statement haben am Wochenende Angestellte einer Beach Bar auf der Insel Rhodos abgegeben. Zuvor hatte ein Video die Runde durch zahlreiche Medien gemacht, auf dem einer ihrer Kollegen durch das Meer – das ihm bis zur Brust reichte – waten musste, um den Kunden der Beach Bar ihre Getränke zu servieren.

Diese saßen auf einer hölzernen Plattform, die ohne Genehmigung im Meer angelegt worden war. Die zuständige Griechische Hafenbehörde hat der Bar umgehend eine Geldstrafe wegen illegaler Beanspruchung von Meeresraum auferlegt. Arbeitsminister Adonis Georgiadis hat die Unabhängige Arbeitsaufsichtsbehörde beauftragt, den Fall genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die größte Oppositionspartei SYRIZA erinnerte daran, dass in letzter Zeit eine Zunahme der Arbeitsunfälle registriert worden sei. Die sozialistische PASOK erklärte, dass die Institution der Arbeitsaufsicht in Griechenland aufgewertet werden müsse. Auch die kommunistische KKE meldete sich zu Wort. Sie stellte fest, dass sich ein Koch auf Kreta mit heißem Öl verbrannt habe; seine Arbeitsgeber hätten ihm nicht einmal die erforderliche medizinische Hilfe geleistet. Vielmehr habe man ihn in einem Raum mit Lebensmitteln versteckt, weil er illegal beschäftigt war und deshalb auch keine Kranken- und Sozialversicherung hatte. (Griechenland Zeitung / eh)

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