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Selbstmordrate in Hellas steigt vergleichsweise auf ein hohes Niveau Tagesthema

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Archivfoto: Jan Hübel / Griechenland Zeitung Archivfoto: Jan Hübel / Griechenland Zeitung

Während die Suizidrate weltweit seit dem Jahr 2000 rückläufig ist, wurde in Griechenland von 2000 bis 2019 ein Anstieg um etwa 27 % verzeichnet.

Aus einem entsprechenden Bericht von „Our World in Data“ – eine Online-Publikation über die Lebensverhältnisse der Menschheit – geht hervor, dass die Selbstmordrate in Hellas im Jahr 2019 bei 3,6 pro 100.000 Einwohner lag. Im Jahr 2002 lag diese Rate nur bei 2,3. Auch wenn die Zeiger in Hellas leider in eine entgegengesetzte Richtung zeigen: Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Selbstmordrate immer noch relativ niedrig: In Deutschland lag sie 2019 bei 8,3 pro 100.000 Einwohner (2002: 11,2).
In Hellas sind vor allem Männer betroffen. Sie setzen ihrem Leben durchschnittlich bis zu viermal öfter als Frauen gewaltsam ein Ende: 2019 lag die Suizidrate bei Männern in Griechenland bei 5,9 und bei Frauen bei 1,4.
Als mögliche Gründe für die Zunahme der Suizidrate in Griechenland werden wirtschaftliche Probleme und die hohe Arbeitslosigkeit sowie zunehmende soziale Isolation und psychische Erkrankungen, die auch durch die Corona-Pandemie hervorgerufen wurden, genannt.
Experten verweisen darauf, dass die komplizierte Wirtschaftslage seit 2010 zahlreiche Menschen in eine schwierige Lage gebracht habe, was vor allem auch mit finanziellen Problemen verbunden sei. Zudem sei es schwer, kompetente psychologische Hilfe zu bekommen – und diese auch anzunehmen.
Um die Suizidrate in Griechenland zu senken, müssten mehr Maßnahmen ergriffen werden, um die psychische Gesundheitsversorgung zu verbessern. Um dies zu erreichen, so die Autorinnen und Autoren der Studie, müsse das Phänomen des Selbstmordes als Problem der öffentlichen Gesundheit anerkannt werden. (Griechenland Zeitung / Lucas Geschke)

 

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