Die Häufigkeit und Dauer von Hitzeperioden hat sich in Griechenland innerhalb von 70 Jahren in etwa verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kommt eine kürzlich vorgelegte Studie der Forschungsabteilung der Nationalen Sternwarte Athen („meteo.gr“).
Zwischen 1950 und 2020 hat nicht nur die Intensität – also die Höhe der Temperaturen – zugenommen, sondern auch die Häufigkeit und Dauer: Sie stieg von durchschnittlich 3,7 auf 7,5 Tage. Die Messungen ergaben auf den gesamten Zeitraum berechnet etwa 0,7 Hitzewellen im Jahr. Zwischen 1990 und 2020 sei dieser Wert bereits auf 1,1 angewachsen. Von der Zunahme der Hitzephänomene seien in den vergangenen Jahrzehnten vor allem Gebiete in Nordgriechenland betroffen gewesen.
Dazu zählen beispielsweise Thessalien, Makedonien, Thrakien, der westliche Epirus, aber auch die Peloponnes. Den Daten von meteo.gr zufolge, die auf der Auswertung von 53 Messstationen basieren, lag die Durchschnittstemperatur im Januar 2023 in den nördlichen Gebieten – Epirus ausgenommen – um 3,2 Grad über dem Durchschnittswert des letzten Jahrzehnts. In Thessaloniki waren der Studie zufolge zwischen 1950-2020 56 Hitzewellen zu verzeichnen; 75 Prozent davon ereigneten sich alleine in den letzten 30 Jahren. In der griechischen Hauptstadt beobachtete man im selben Zeitraum 51 Hitzewellen; nur 61 Prozent davon traten jedoch in den letzten 30 Jahren auf.
Die Verfasserinnen und Verfasser der Studie verwiesen abschließend darauf, dass Hitzewellen unter den Wetterphänomenen die meisten Todesopfer forderten. Aus diesem Grund müsse eine exakte wissenschaftliche Analyse auch mit Präventivmaßnahmen der Behörden zum Schutz der Bevölkerung einhergehen. (GZej)