Der Winter klopft in Griechenland erneut an die Tür. Die Meteorologen haben für die herannahende Schlechtwetterfront bereits einen Namen: „Filippos“. Aus den schlechten Erfahrungen mit dem Management des letzten Wintereinbruchs Ende Januar scheint man Lehren gezogen zu haben. Damals versank sogar die Hauptstadtregion Attika in einem Schneechaos.
Am gestrigen Dienstag beriet sich unter Vorsitz des zuständigen Ministers für Klimakrise und Zivilschutz, Christos Stylianidis, ein Team von Experten sowie von Vertretern der Feuerwehr und der Polizei in einer Krisensitzung mit der Lage und versetzte den Staatsapparat in Alarmbereitschaft. Unter anderem wurden bereits einige Streckenabschnitte der Autobahn Egnatia Odos in Nordgriechenland für den Schwerverkehr gesperrt.
Kaltmassen aus Mitteleuropa bringen in den kommenden Tagen, bis einschließlich Sonntag (13.3.), ungewöhnlich niedrige Temperaturen sowie teils dichten Schneefall bis in die Niederungen mit sich. Am Samstag (12.3.) werden die Höchstwerte laut EMY auf dem Festland bei etwa 5˚ C liegen. In der Nacht soll das Thermometer in Epirus auf -13˚ C fallen. Nicht umsonst denkt man in diesen Tagen an eine Bauernregel für den Frühlingsmonat: „Mártis, gdártis, paloukokáftis“ – „März, der Schinder und Holzpfahlverbrenner.“ Das heißt: Im März muss man wegen der Kälte oft auf Holzpfähle zurückgreifen, um die Stube warm zu halten.
Das Generalsekretariat für Zivilschutz hat bereits einige Verhaltensregeln für die Bürgerinnen und Bürger publik gemacht. In den Regionen, in denen Schneefall und Glatteis erwartet wird, rät man Fahrzeughaltern, unbedingt Schneeketten mit sich zu führen. Fußgänger werden gebeten, u. a. gutes Schuhwerk zu tragen. Im Norden des Landes schlossen einige Gemeinden prophylaktisch bereits mehrere Schulen.
Informationen zur aktuellen Lage liefern u. a. die Webseiten www.civilprotection.gr oder www.astynomia.gr (nur auf Griechisch), www.hnms.gr sowie www.meteo.gr
(Griechenland zeitung / rs)