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Karneval 2022 mit Schalldämpfer

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Unser Archivfoto (© gtp) zeigt Karnevalsaktivitäten vor dem Athener Zappeion vor der Pandemie. Unser Archivfoto (© gtp) zeigt Karnevalsaktivitäten vor dem Athener Zappeion vor der Pandemie.

Am heutigen Sonntag (13.2.) beginnt der Countdown des griechischen Faschings, der am 7. März mit dem Kathara Deftera (Reiner Montag) endet. Gesundheitsexperten sprachen sich in dieser Woche aber gegen jegliche Karnevalsaktivitäten aus, da die Covid-Zahlen im Land nach wie vor sehr hoch sind. Schon in den letzten beiden Jahren mussten aufgrund der Pandemie die Karnevalsumzüge und -feiern, die in Griechenland einen hohen Stellenwert haben und zu den wichtigsten Touristenattraktionen zählen, ausfallen.


Der gesamte Zeitraum vom Sonntag der Zöllner und Pharisäer (13. Februar) bis zum Megalo Savvato (Karsamstag) am 23. April heißt in Griechenland Triodio und umfasst zehn Sonntage. Benannt ist das Triodio, das sich bereits im 15. Jahrhundert etabliert hat, nach den drei Gesängen (tris odes), die an den Wochentagen in der Morgenmesse (Orthos) vorgetragen werden. In der Kirche gilt das Triodio als Vorbereitung auf die Passion Christi und das Fest der Auferstehung zu Ostern.
In Weiterführung heidnischer Bräuche stehen im Fasching die Unterhaltung sowie Speis und Trank im Mittelpunkt. In der ersten Woche des Triodio war es üblich, Tiere zu schlachten, meist handelte es sich dabei um Schweine. Vor dem Beginn der Fastenzeit (13. März, 1. Fastensonntag) finden in vielen Gegenden Festlichkeiten statt: Mit Musik und Krach versucht man etwa, die bösen Geister zu vertreiben. Dazu dienen jedoch auch Verkleidungen mit Tierfellen oder Tiermasken. Die Namen all dieser Gestalten sind unterschiedlich: Sie heißen Koudounatoi, Jannitsari oder auch Koukougeri. So richtig los geht der Karneval am so genannten Tsiknopempti (Rauchdonnerstag), der in diesem Jahr auf den 24. Februar fällt. Ob und wie diese Feierlichkeiten in diesem Jahr stattfinden können, steht noch in den Sternen. Der Covid-Ausschuss des Landes empfiehlt weiterhin Beschränkungen für Bars, Cafés und Restaurants. Gleichzeitig kündigte man jedoch an, dass man die Maßnahmen für die Karnevalssaison nochmal überdenken und gegebenenfalls einige kulturelle Aktivitäten mit geringerem Risiko erlauben könnte. Der Epidemiologe Charalambos Gogos gab im SKAI-Radio außerdem der Hoffnung Ausdruck, dass man bis zum orthodoxen Osterfest Ende April die meisten Beschränkungen aufheben könnte. Die endgültigen Entscheidungen der Regierung werden in den kommenden Tagen erwartet. (GZlb)

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