Ende des Jahres konnte ein für Griechenland einzigartiges Projekt abgeschlossen werden: die Anbindung der Insel Ägina an das Trinkwassernetz von Attika. Abgesehen von der sehr nahe am Festland liegenden Insel Salamis ist es die erste derartige Leitung zu einer Insel.
Sie führt über Salamis und anschließend in bis zu 95 Metern Tiefe 14,4 Kilometer durchs offene Meer. Im Dezember wurden am zentralen Reservoir der Insel noch Risse im Beton abgedichtet, die im Laufe der Jahre entstanden waren. Ende des Jahres konnte dann die Leitung endlich probeweise in Betrieb genommen werden. Bei Volllast sichert sie der Insel 21.500 Kubikmeter Trinkwasser täglich. Das Projekt wurde mit 23 Millionen Euro aus dem EU-Regionalfonds bezuschusst. Mit der Fertigstellung der Leitung ist der Wassermangel vor allem im Sommer, wenn viele Feriengäste aus Athen auf Ägina sind, Vergangenheit. Die Anbindung der Insel an die Athener Trinkwasserversorgung war ein jahrzehntealter Traum. Mehrere Anläufe wurden ergebnislos abgebrochen. Unter anderem gab es erheblichen Widerstand durch die Lobby der Wassertankschiffe, die Ägina in den Sommermonaten versorgten. (GZak)