In Griechenland wird derzeit an vielen Punkten das Schienenverkehrsnetz verbessert und ausgebaut. Dabei genießt jedoch nicht der Personen-, sondern der Gütertransport Priorität. In Vordergrund steht die Verknüpfung von Häfen und Flughäfen mit dem Schienennetz.
Das Ziel des Transportministeriums und der Griechischen Bahn OSE ist es, Athen, Thessaloniki und Patras sowie die nördlichen Grenzen des Landes zu vernetzen und Griechenland insgesamt als Hub für den Güterverkehr in Südosteuropa zu etablieren. Zu diesem Zweck werden Milliardenbeträge in die Aufwertung der entsprechenden Infrastruktur investiert. Den Ausbau der Strecke vom mittelgriechischen Larissa nach Volos am Pagasitischen Golf realisierte beispielsweise die Tochtergesellschaft der OSE, Ergose; vorgesehen ist dabei auch eine Anbindung des Industriegebietes in Magnesia an den Hafen in Volos sowie den Flughafen „Nea Anchialos“ in unmittelbarer Nähe.
Für die Zukunft sind weitere Projekte geplant – darunter die Verbindung des Athener Internationalen Flughafens „Eleftherios Venizelos“ mit den attischen Häfen Rafina und Lavrio (Budget ca. 680 Mio. Euro), die Fertigstellung des Schienenabschnitts Rio-Patras (ca. 515 Mio. Euro) oder der Bau der Zugstrecke Thessaloniki-Kavala-Toxotes im Norden (1,3 Mrd. Euro). Das einschlägige Budget beläuft sich insgesamt auf 3,3 Milliarden Euro. (Griechenland Zeitung / mnt)