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Auch 2021 kein Karneval in Patras

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Foto (© ek): Im Frühjahr 2020 scherten sich die Jecken in Patras trotz offizieller Absage kaum um die Corona-Maßnahmen – das dürfte diesmal anders sein. Foto (© ek): Im Frühjahr 2020 scherten sich die Jecken in Patras trotz offizieller Absage kaum um die Corona-Maßnahmen – das dürfte diesmal anders sein.

Die westgriechische Karnevalshochburg Patras wird wegen der Corona-Krise auch im kommenden Jahr auf die traditionelle Fastnacht verzichten. Das gab die kommunale Karnevalsgesellschaft bekannt. Es werde weder Umzüge noch offen zugängliche Veranstaltungen geben, „da die Spontaneität und der Wunsch nach Teilnahme nicht eingeschränkt, gebändigt oder begrenzt werden können“. Der Karneval werde vielmehr im Fernsehen und Internet sowie durch eine entsprechende Dekoration der Stadt stattfinden.

Eigentlich wäre der Höhepunkt des Karnevals im kommenden Jahr am 14. März, dem Sonntag vor dem „Kathara Deftera“, dem ersten Tag der orthodoxen Fastenzeit. Anfang März war der Karneval von Patras eines der ersten „Opfer“ der Corona-Krise in Griechenland gewesen. Unmittelbar nach Bekanntwerden der ersten Infektion Ende Februar wurden alle Karnevalsveranstaltungen im Lande abgesagt, was viele Bürger gerade in Patras damals noch mit zivilem Ungehorsam konterten. Auch eine geplante Ersatzveranstaltung im Sinne eines „Karnevalsfestivals“ im September konnte nicht stattfinden. Der Karneval von Patras ist der größte in Griechenland und richtet sich am stärksten an westeuropäischen Mustern aus. Es wird angenommen, dass er auf die Truppen eines französischen Expeditionskorps und General Nicolas-Joseph Maison zurückgeht, das 1828 zur Unterstützung des griechischen Freiheitskampfes auf die Peloponnes entsandt worden war. Auch die Nähe zu Italien und zu den über Jahrhunderte venezianisch beherrschten Ionischen Inseln könnte eine Rolle gespielt haben. (GZak)

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