Die größte Weihnachtskrippe Europas steht im Außenbereich eines Hotels nördlich von Thessaloniki. So zumindest berichtete es die Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA. Dabei ist „Krippe“ ein ziemliches Understatement, denn abgesehen vom eigentlichen Stall zu Bethlehem mit lebensgroßen Figuren, musizierenden Engeln, Kamelen und allem, was dazugehört, gehört zu dem Ensemble noch ein „Palast des Herodes“, eine „Flucht nach Ägypten“ und – jahreszeitlich etwas unpassend – eine Verkündigungsszene, wo der Erzengel Gabriel der Muttergottes eine Lilie als Symbol der unbefleckten Empfängnis reicht.
Ob das weihnachtliche Panoptikum in Corona-Zeiten viele Bewunderer finden wird, steht auf einem anderen Blatt. Die Krippe an sich hat eine 15 Meter lange Front und 50 Quadratmeter Grundfläche, aber der eigentliche Clou des Ensembles ist der „Herodes-Palast“ in einem Stil, der Las Vegas vor Neid erblassen lassen würde. Er ist sieben Meter hoch und 25 Meter breit, mit Marmor verkleidet und erinnert an die Hadriansbibliothek bzw. das Nationaltheater in Athen. Davor sieht man außer dem kindermordenden König römische Legionäre zu Fuß und zu Pferd. Schöpfer des Ensembles ist der Bildhauer Vassilis Michailidis, der im selben Hotel bereits einen „Dinosaurier-Park“ geschaffen hat. (GZak)
