Die Situation an der Corona-Front in Griechenland gestaltet sich immer prekärer: Am gestrigen Donnerstag (6.8.) wurde mit 153 Fällen die zweithöchste Anzahl an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie gemeldet. Zudem muss sich die kleine Insel Poros im Saronischen Golf speziellen Maßnahmen unterziehen, nachdem dort 13 Menschen positiv auf das Virus getestet worden sind.
Die neuen Bestimmungen für die knapp 33 Quadratkilometer große Insel, auf der rund 4.000 Einwohner heimisch sind, gelten seit dem heutigen Freitag. Alle Betriebe müssen von 23 Uhr bis 7 Uhr am Folgetag geschlossen bleiben. Wochenmärkte, Stadtfeste und ähnliche Veranstaltungen sind verboten. Sowohl in der Öffentlichkeit als auch im privaten Bereich dürfen sich nicht mehr als neun Personen versammeln.
Was die Gastronomie betrifft, so dürfen maximal nur noch vier Menschen am selben Tisch Platz nehmen, handelt es sich um die Kernfamilie, erhöht sich diese Zahl auf sechs. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist auf der Insel nun in allen öffentlichen Räumen – sowohl drinnen als auch an der frischen Luft – obligatorisch. Diese Maßnahmen gelten zunächst bis zum 17. August.
Schärfere Maßnahmen könnten auch in anderen Landesteilen ergriffen werden, denn die Gesundheitsbehörden meldeten am Donnerstag 153 neue Corona-Infektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der bisher registrierten Fälle auf 5.123. Vor allem Attika und die nördliche Region bei Thessaloniki sind mit 40 bzw. 38 Neuinfektionen „Brandherde“. Neue Todesfälle mussten nicht verzeichnet werden, hier beläuft sich die Zahl weiterhin auf 210. Gegenwärtig werden 13 Menschen auf Intensivstationen behandelt. (Griechenland Zeitung / em)