Die unabhängige Organisation DiaNEOsis hat sich in einer Studie mit der Migration in Griechenland beschäftigt. Ins Blickfeld genommen wurden dabei die Migranten am Anfang der neunziger Jahre, die Asylsuchenden von heute sowie die Meinung der Griechen.
Demnach hat sich die Mehrheit der Immigranten aus den 90er Jahren erfolgreich in die griechische Gesellschaft integriert. Etwas weniger als die Hälfte (42 %) haben Kinder. 77 % geben an, sich an religiösen Zeremonien nicht bzw. nur selten zu beteiligen. Genauso viele haben eine Arbeit in Griechenland. Fast jeder zweite Einwanderer albanischer Herkunft (52 %), der seit mindestens 22 Jahren in Griechenland lebt, verfügt über die griechische Staatsbürgerschaft; 5 % von diesen Personen wiederum haben ihren albanischen Pass abgegeben.
Was die jüngere Generation von Immigranten insgesamt angeht, die in den vergangenen fünf Jahren nach Griechenland kamen, geben 91 % an, vor Gewaltsituationen geflüchtet zu sein. 58 % der Befragten aus Afghanistan und 65 % derjenigen, die aus Syrien stammen, erklären, in ein anderes Land der EU ausreisen zu wollen; einer von vier hat hingegen den Vorsatz bekundet, in Griechenland bleiben zu wollen. Lediglich 9 % der Neuankömmlinge haben eine Arbeit.
Mehr als die Hälfte der befragten Griechen (56 %) empfindet, dass die Migration der griechischen Wirtschaft schade; 58 % befürchten, dass diese die nationale Identität gefährden könnte. 53 % glauben, dass die Migration zur Kriminalität beitrage. (Griechenland Zeitung / eh)