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Umweltschutz: Es tut sich was in Hellas

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Fotos © Eurokinissi Fotos © Eurokinissi

Über 2.000 Tonnen Müll fallen täglich allein in der Stadtgemeinde Athen an. Im Großraum Attika beträgt der Müll sogar über 5.000 Tonnen pro Tag. Viele Einwohner bedeuten viel Müll, das leuchtet ein. Aber wohin mit dem ganzen Abfall? Eine der wichtigsten Mülldeponien für die Hauptstadtregion liegt derzeit noch in Fyli, nordwestlich von Athen. Aber spätestens 2021 wird dort Schluss sein.

Insgesamt drei neue Deponien sollen diese bisher wichtigste Anlage ersetzen. Zwei ehemalige Steinbrüche in Koropi (Ost-Attika) und Megara (West-Attika) werden dazu umgestaltet, und künftig mit dem Großstadtmüll befüllt. Außerdem befindet sich gerade eine dritte Anlage bei Grammatiko (Ost-Attika) im Bau. Der Grund für die neuen Deponien: Die umstrittene Deponie von Fyli, die bereits mehrfach in Verruf geraten war, wird spätestens in zwei Jahren an das Ende ihrer Kapazitäten kommen.

In der Vergangenheit wurden die griechischen Behörden bereits mehrfach für die Müllentsorgung auf der Deponie Fyli gerügt. Vor allem die EU-Kommission bemängelte die Nichtbeachtung von Umweltschutzauflagen. Strafen in Millionenhöhe waren die Folge.

Der Müllberg kann aber noch auf eine andere Art reduziert werden: In Sachen Recycling hinken die Hellenen aber im Vergleich zu den europäischen Nachbarn noch hinterher. Lediglich 17 Prozent des griechischen Mülls werden derzeit für eine Wiederverwertung aufbereitet. Die europäische Durchschnittsquote liegt hingegen bei 39 Prozent.

Noch besser als Recycling ist die Müllvermeidung. In ganz Europa ist hier ein Umdenken festzustellen. Auch in Griechenland tut sich hier was: Im Einzelhandel sind seit Anfang dieses Jahres Plastiktüten kostenpflichtig. Für jede Tüte ist eine kleine Gebühr fällig. Das hat den Konsum von Plastiktüten drastisch vermindert. Außerdem werden in einigen Geschäften nur noch Papiertüten verteilt. Und auch Pappbecher für Kaffee oder Tee werden in manchen Cafés gegen wieder verwendbare Becher eingetauscht. Eine Insel schließlich kann schon mit dem Etikett „plastikstrohhalmfrei“ prahlen: Es handelt sich dabei um die kleine Kykladen-Insel Sikinos. (GZad)

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