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Ärger für Kraftfahrer: Griechenlands Bauern blockieren Straßen Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Montag (22.1.) und zeigt eine Straßenblockade auf der Nationalstraße bei Karditsa (Thessalien / Mittelgriechenland). Unser Foto (© Eurokinissi) entstand am Montag (22.1.) und zeigt eine Straßenblockade auf der Nationalstraße bei Karditsa (Thessalien / Mittelgriechenland).

Griechenlands Bauern haben auch in diesem Jahr Protestaktionen und vor allem Straßenblockaden ins Auge gefasst. Den Startschuss haben die Landwirte aus Karditsa in Mittelgriechenland abgegeben. Am Montagmittag blockierten sie mit ihren Traktoren die neue Autobahn E65 am Knotenpunkt Delta.

Der Verkehr musste umgeleitet werden. Ab heutigen Dienstag (23.1.) werden die Landwirte auch Straßenabschnitte in anderen Landesteilen sperren. Davon betroffen sind auf dem Festland etwa die Region um Trikala und die Präfekturen Magnisia und Imathia. Auf der Peloponnes ist der Regionalbezirk Messinia (Messenien) betroffen. Auch auf Kreta, etwa bei Heraklion und Chania, wird es zu Straßensperren kommen. Am Wochenende wollen sich Bauern aus den Regionen Ätoloakarnania und Kozani diesen Protestaktionen anschließen.
Höhepunkt dürfte vorerst der Samstag kommender Woche, der 3. Februar, werden. Dann wollen sich die Agrarier in der nordgriechischen Metropole Thessaloniki zu einer Massenkundgebung treffen. Anlass ist die Ausstellung Agrotica.
Zu den Forderungen der Bauern gehört die Senkung der Produktionskosten und der Versicherungsbeiträge. Zudem wehren sie sich gegen Versteigerungen des Grundbesitzes überschuldeter Kreditnehmer. Alle Immobilien, deren Wert unter der Grenze von 300.000 Euro liege, müssen demnach geschützt werden bzw. für Zwangsversteigerungen tabu bleiben. Des Weiteren fordern die Farmer und Hirten Mindestpreise für ihre Produkte und Steuerfreiheit für Einkommen, die unter 12.000 Euro im Jahr liegen. Ihr Protest richtet sich zudem gegen die sich immer stärker ausbreitende Unsitte, dass sie von Händlern und der verarbeitenden Industrie nicht oder nur mit großer Verspätung bezahlt werden. Letztendlich steht auf dem Forderungskatalog auch eine Aufwertung der Infrastruktur. (Griechenland Zeitung / eh)

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