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Flaues Weihnachtsgeschäft in Griechenland

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Flaues Weihnachtsgeschäft in Griechenland
Höhere Steuern, geringere Einkünfte, Preisaufschläge – den Griechen scheint das Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr vergällt zu sein. Wie die Zeitung „Ta Nea“ in ihrer Montagsausgabe schreibt, erwartet der nationale Handelsverband ESEE für den laufenden Dezember Umsatzeinbußen um die 2,5 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Seit Beginn der griechischen Schuldenkrise sei das Weihnachtsgeschäft Jahr für Jahr rückläufig.
Die durch das dritte griechische Sparpaket weiter gestiegene Steuerlast lasse den Konsumenten kaum Spielraum für Extraausgaben vor den Feiertagen. Die Menschen würden immer weniger und immer billigere Ware kaufen, klagen Händler laut „Ta Nea“. Nicht einmal die zahlreichen Sonderangebote würden wirklich greifen. Viele potentielle Kunden begnügten sich demnach am gestrigen zweiten verkaufsoffenen Sonntag mit einem Schaufensterbummel.
Den Trend bestätigt auch eine Erhebung der Consulting-Firma Deloitte, wonach die Griechen in diesem Jahr 4,2 % weniger für Gabentisch und Festtagstafel ausgeben wollen. Während sie im Vorjahr im Schnitt noch 457 Euro ausgaben, werden es in diesem Jahr für Weihnachten und Silvester insgesamt nur mehr 438 Euro sein. Und: für dieses Geld werden sie relativ zum Vorjahr weniger bekommen, denn die Preise haben angezogen. Um 2,42 % soll sich der Festtagstisch mit allem Drum und Dran laut einer Untersuchung des Handels- und Dienstleistungsinstituts INEMY verteuert haben. Allein für ihr Weihnachtsessen werden die Verbraucher in diesem Jahr knapp 151 Euro hinblättern müssen, wo im letzten Jahr noch etwas über 147 Euro ausreichten; 2014 lag der Betrag bei knapp 145 Euro. 
Als Hauptgrund werden auch hier verschiedene Steuererhöhungen wie die Anhebung der Mehrwertsteuer von 23 auf 24 Prozent genannt. Außerdem preist ein Teil der Händler seine Umsatzeinbußen ein, wie der Vorsitzende des Athener Handelsverbandes Vassilis Korkidis gegenüber „Ta Nea“ bemerkt.
 
(Griechenland Zeitung / ak, Archivfoto: © Eurokinissi)
 
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