Die nordgriechische Großstadt Thessaloniki wird auch am heutigen Montag ohne Busse sein. Die Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe OASTh haben eine Fortsetzung der Arbeitsniederlegungen der letzten Woche beschlossen. Es ist der zehnte Tag in Folge, wo die zweitgrößte Stadt in Griechenland ohne öffentlichen Nahverkehr auskommen muss. Der Grund sind ausstehende Löhne und Gehälter seit einschließlich Juli.
Der Vorsitzende der örtlichen Nahverkehrsgewerkschaft, Dimitris Tsermenidis, sagte am Sonntag, dass die Busse erst wieder fahren würden, wenn die rund 2.300 OASTh-Beschäftigten ausbezahlt sind. Zur Stunde veranstalten Angestellte
vor dem OASTh-Direktion in Thessaloniki einen Sitzstreik. Am Freitag hatte die Firmenleitung angekündigt, einen Gesamtplan zur Regelung der erheblichen finanziellen Schwierigkeiten des hochverschuldeten Unternehmens vorlegen zu wollen. In diesem Zusammenhang sollen ab dem kommenden Jahreswechsel auch neue Ticketpreise eingeführt werden.
Bereits vor einem Monat hatten die Busfahrer in Thessaloniki aus demselben Grund gestreikt. Sie hatten den Ausstand damals abgebrochen, nachdem ihnen ein Treffen zugesagt wurde, wo alle ausstehenden Fragen zur Sprache kommen sollten. Eine Anzahlung auf die damals seit Mai ausstehenden Löhne hat die Gemüter aber offenbar nur vorübergehend besänftigen können.
(Griechenland Zeitung / ak, Archivfoto: GZ)
