Seit dem frühen Samstagmorgen wütet auf der Insel Thassos im Norden Griechenlands ein schwerer Waldbrand, der große Teile eines dichten Kiefernwaldes zerstört hat. Am heutigen Montagvormittag begab sich Ministerpräsident Alexis Tsipras mit Innenminister Panajotis Kouroublis und anderen Regierungsmitgliedern auf die Insel, um sich von der Lage ein Bild zu machen. Bereits seit Samstag sind Bürgerschutzminister Nikos Toskas und Landwirtschaftsminister Vangelis Apostolou auf Thassos, wo sie an einer Krisensitzung mit den lokalen und regionalen Behörden teilnahmen. Für die Insel wurde der Notstand ausgerufen.
In der Nähe der traditionellen Bergdörfer Megalo Kazaviti und Mikro Kazaviti sind am Samstag mehrere Häuser abgebrannt. Die Dörfer waren zuvor evakuiert worden, wie auch zwei Klöster, die jedoch keine Brandschäden davontrugen. Am Sonntag konnte das Feuer von einem Großaufgebot aus Feuerwehr, Armee, Freiwilligen, Löschflugzeugen und Hubschraubern teilweise unter Kontrolle gebracht werden. Die starken Winde erschwerten ihre Arbeit erheblich. Der Brand wurde laut Feuerwehr durch mehrere Blitzschläge ausgelöst.
Über das Ausmaß der Zerstörung gibt es noch keine offiziellen Angaben. Es werden aber Vergleiche zur Brandkatastrophe von 1985 gezogen. Damals waren weite Teile des dichten Waldes, der fast die ganze Insel bedeckte, zerstört worden. Unter den in den drei letzten Tagen zerstörten Flächen sollen auch Wiederaufforstungsgebiete von damals sein. (Griechenland Zeitung / ak)
Unser Foto (© Eurokinissi) entstand während der Löscharbeiten auf der Insel Thassos.