Am Dienstag hat die Homosexuellen-Gemeinde Griechenlands einen Marsch vom Syntagma-Platz vor dem Athener Parlament aus bis vor die US-Botschaft durchgeführt. Dort wurde an die Opfer des Angriffs auf den Gay-Club „Pulse“ im US-amerikanischen Orlando eine Schweigeminute abgehalten. Bei dem Anschlag waren am Wochenende 50 Personen ermordet und 53 verletzt worden.
Viele der Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen hielten bei der Kundgebung in Athen Regenbogen-Flaggen und Kerzen in ihren Händen. Gleichzeitig wollten sie damit gegen die Homophobie protestieren und daran erinnern, dass der Anschlag in Orlando auch ein „Anschlag gegen die Menschenrechte“ sei.
Am Tag vor dem blutigen Attentat in Orlando hatte am vorigen Samstag (11. Juni) in Athen die Gay-Pride-Parade stattgefunden. Motto war: „Mann / Frau wird man nicht geboren, man wird es im Laufe des Lebens.“
Solidarität mit den Opfern von Orlando sowie mit den Überlebenden und ihren Familien hat Ministerpräsident Alexis Tsipras am Montag per Twitter zum Ausdruck gebracht. Er zeigte sich vom Anschlag „geschockt“ und sprach sich entschlossen „gegen Rassismus, Homophobie und Hass“ aus. Aus den Reihen des Regierungspartners ANEL wurde betont, dass „die Freiheit das höchste Gut“ sei. Sie müsse „unter allen Umständen geschützt werden“.
Sein Beileid und die „absolute Verurteilung solcher Anschläge“ übermittelte auch Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos dem US-Botschafter in Athen David Pearce. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: © Eurokinissi)