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Flüchtlingshelfer in Griechenland sollen für Nobelpreis nominiert werden Tagesthema

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Flüchtlingshelfer in Griechenland sollen für Nobelpreis nominiert werden

Drei Personen sollen stellvertretend für die Bewohner der griechischen Inseln, die Freiwilligen und die Aktivisten, die sich um die Flüchtlinge kümmern, für den Friedensnobelpreis nominiert werden. Den Vorschlag präsentierten die Athener Akademie, das griechische NOK, die Rektorenkonferenz der griechischen Universitäten und die griechische Kulturstiftung auf einer Pressekonferenz am Montag.

Die Kandidaten sind die 85-jährige „Oma von Sykamia“ auf Lesbos, Ämilia Kamvyssi, der 40-jährige Fischer Stratis Valiamos aus demselben Ort, sowie die amerikanische Schauspielerin Susan Sarandon. „Die Kandidaten stehen für die Gesamtheit der Menschen auf den Inseln und diejenigen, die solidarisch zu den Flüchtlingen halten und die Werte des Friedens, der Freiheit und der Solidarität verteidigen“, sagte Akademiepräsident Thanassis Valtinos.

Ämilia Kamvyssi, die selbst aus einer Flüchtlingsfamilie aus Kleinasien stammt, gilt als Symbol für den selbstlosen Einsatz der Bewohner von Lesbos. Sie wurde dabei fotografiert, wie sie sich mit zwei ebenfalls betagten Freundinnen um ein gestrandetes Flüchtlingsbaby kümmerte. Valiamos hat als Fischer zahlreiche Flüchtlinge aus Seenot gerettet, wie auch viele seiner Kollegen aus Skala Sykamias, das wegen der Nähe zur Türkei ein Brennpunkt der Flüchtlingsströme ist. Hollywoodstar Susan Sarandon, 69, hatte im Dezember Lesbos besucht, um die Weltöffentlichkeit für das humanitäre Drama in der Ägäis zu sensibilisieren. Die Nominierung sollen im Laufe der Woche beim Nobelpreiskomitee in Oslo vorgelegt werden.

Internationale Unterstützung für Flüchtlingshelfer

Für die Verleihung des Nobelpreises an die Organisation „Solidaritätsbewegung der Ägäis“ (die Griechenland Zeitung berichtete) lief in den vergangenen Wochen eine Internetkampagne. Bis zum Stichtag am Sonntag um Mitternacht wurden rund 620.000 Unterschriften gesammelt. In der Solidaritätsbewegung sind 16 Hilfsgruppen sowie Einzelpersonen von neun griechischen Inseln organisiert. Zu den Unterstützern der Kampagne zählen 230 Akademiker aus aller Welt, Abgeordnete des Europäischen sowie des griechischen Parlaments, die Nobelpreisträger Desmond Tutu und Christopher Pissarides und der Ehrenprimas der orthodoxen Kirchen, der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomäos. (Griechenland Zeitung / ak)

Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt Flüchtlinge am Athener „Platia Viktorias“. Von hier aus soll die Reise weiter in andere europäische Länder gehen.

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