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Das Flüchtlingsdrama in der Ägäis dauert an: erste Opfer im neuen Jahr Tagesthema

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Das Flüchtlingsdrama in der Ägäis dauert an: erste Opfer im neuen Jahr

Das neue Jahr beginnt in der Ostägäis wie das alte Jahr geendet ist: tragisch. Am Samstag gab es vor der Kleininsel Agathonissi und auf Lesbos die beiden ersten Opfer der andauernden Flüchtlingskrise, einen Jungen und eine ältere Frau.
Im ersten Fall saß das Kind nach Angaben der Küstenwache in einem Schlauchboot mit 40 Insassen, das wegen der schweren See an der Küste einer Felsinsel im Nordosten von Aghathonissi kenterte. Alle Insassen hätten sich an Land retten können bis auf eine Frau, die ins Wasser fiel und von der Küstenwache gerettet wurde, und den Jungen, dessen Leiche wenig später aus dem Wasser gezogen wurde, meldete die Behörde.

Zehn der Geretteten wurden zur ambulanten medizinischen Behandlung auf die Insel Samos gebracht. Auch das tote Kind wurde zusammen mit seiner Mutter dorthin überführt.
Ebenfalls am Samstag starb auf der Insel Lesbos eine Syrerin kurz nach der Ankunft in Griechenland an den Strapazen ihrer Flucht. Die ungefähr 60-jährige Frau war nach Angaben der Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA an der Küste von Kratigos südlich der Inselhauptstadt Mytilini mit einem Flüchtlingsboot aus der Türkei gelandet. Sie sei schwer herzkrank gewesen und hätte die anstrengende Reise bei schlechten Wetterbedingungen nicht überstanden, hieß es. (Griechenland Zeitung / ak)

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Flüchtlinge am Athener Platia Viktorias, der als Zwischenstation auf ihrem Weg nach Nord- und Westeuropa gilt. Hier treffen sich häufig Verwandte und Freunde, die unterwegs getrennt wurden, um anschließend gemeinsam die riskante und beschwerliche Reise fortzusetzen.

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