Die Todesserie in den Gewässern zwischen der Türkei und Griechenland reißt nicht ab. Am Samstag und am Sonntag starben bei dem Versuch, Griechenland und damit Europa zu erreichen, insgesamt 21 Flüchtlinge.
Am Sonntagmorgen ertranken bei zwei Unfällen drei Kinder und zwei Frauen. Im einen Fall wurde ein achtjähriges Kind in einem Flüchtlingsboot an der Küste der Kleininsel Farmakonissi in der Südostägäis entdeckt. Seine Eltern hätten angegeben, das Kind sei bei der Überfahrt über Bord gefallen und ertrunken, hieß es. Insgesamt seien ungefähr 110 Flüchtlinge in dem Boot gewesen. Sie wurden auf die nahe Insel Leros gebracht. Bei dem zweiten Unglück ertranken zwei Frauen, ein Kind und ein Kleinkind bei dem Versuch, auf die griechische Insel Kastellorizo vor der türkischen Südküste zu gelangen. Elf weitere Flüchtlinge konnte eine unter amerikanischer Flagge segelnde Jacht aufnehmen.
Bereits am Samstag waren bei zwei Havarien weitere 16 Menschen ertrunken, vier davon vor der unbewohnten griechischen Felsinsel Kalolimnos nahe Kalymnos, Dodekanes. Es handelte sich um vier Kinder, die beim Kentern eines Bootes mit vermutlich 20 Insassen ins Wasser gefallen waren. Die Küstenwache konnte elf Flüchtlinge lebend, wenn auch stark unterkühlt aus der Ägäis fischen; zwei weitere konnten sich schwimmend nach Kalolimnos retten. Drei weitere Personen wurden zunächst vermisst. Ein Mann wurde am Sonntag lebend geborgen. Vermisst werden weiterhin eine Frau und ein Kind. Ebenfalls am Samstagmorgen ertranken in türkischen Hoheitsgewässern zwölf Flüchtlinge, die von der westtürkischen Stadt Ayvalik nach Lesbos zu gelangen versuchten. (Griechenland Zeitung / ak, Foto: © Eurokinissi)