Tausende Rentner stehen am heutigen Mittwoch Schlange vor etwa 1.000 Bankfilialen, die einzig zur Auszahlung der Renten geöffnet wurden. Zu langen Wartezeiten kam es sowohl in Athen als auch in den meisten anderen Städten des Landes.
Die Senioren erhalten jedoch erst einmal nur 120 Euro und unter ihnen nur jene, die keine Kredit- oder Debit-Karte besitzen. Erst spät wurde überdies bekannt, dass heute nur jene Personen bedient werden, deren Familienname mit A bis I beginnt. Am Donnerstag folgen die Buchstaben K bis M und am Freitag jene von N bis Omega, dem letzten Buchstaben des griechischen Alphabets. Bis auf die Piräus Bank, die nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, erhält auch als erster Geld“ vorgeht, wenden alle anderen Banken das Buchstabensystem an.
Die Banken sind unterdessen bemüht, so viele Rentner wie möglich mit Bankkarten zu versorgen, damit sie täglich – wie alle anderen Bürger auch – zumindest 60 Euro von den Bankomaten besorgen können. Zur Erinnerung: Wegen der enormen Liquiditätsprobleme sind die griechischen Banken generell seit Montag und bis 6. Juli geschlossen. Darüber hinaus wurden Kapitalkontrollen eingeführt. (Griechenland Zeitung/eh; Foto: eurokinissi)