Login RSS

Berge, Weinstöcke und antike Stätten

  • geschrieben von 
In der fruchtbaren Heimat der KorinthenUnsere Reise geht nach Trikkala im Bezirk Korinth, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt in Thessalien.Griechenland/Trikalitikos.
italic;" />Unsere Reise geht nach Trikkala im Bezirk Korinth, nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Stadt in Thessalien.

Griechenland/Trikalitikos. Von der Autobahn Athen-Patras biegt bei Xylokastro eine Straße ins Landesinnere ab. Sie folgt einem Fluß, der auf manchen Landkarten als Trikalitikos bezeichnet wird, aber offiziell den schöneren altgriechischen Namen Sythas trägt. Die Strecke führt zunächst durch ein fruchtbares, mit Zitruspflanzen bewachsenes Tal, dann über Serpentinen bergauf. Nun tauchen die Weinstöcke auf, die das Bild der ganzen Gegend prägen. Die hier angebaute Traubenart dient nicht der Produktion von Wein, sondern der von Stafida, getrockneten Weinbeeren. Für den Hausgebrauch wird allerdings etwas Wein gekeltert und in Tavernen angeboten. Die Korinthen, eine schwarze, kernlose Sorte der Rosinen, haben ihren Namen von der Region. Die kleinen Früchte spielten einst eine große Rolle in der Geschichte. Gegen Ende des 19. Jh. bestritten sie über die Hälfte des gesamten griechischen Exports. Ihre vorherrschende Stellung auf dem Weltmarkt hatten sie der Tatsache zu verdanken, daß die Bestände des Konkurrenzlandes Frankreich der Rebenpest zum Opfer gefallen waren. Als sich jedoch die französischen Rebstöcke erholten, fielen aufgrund des nun größeren Angebotes die Preise um 90 Prozent. Das bereits stark verschuldete Griechenland wurde dadurch schwer getroffen und mußte faktisch den Staatsbankrott erklären. Um neue Auslandskredite zu erhalten war das Land 1897 gezwungen, eine Verwaltung seiner Staatsfinanzen durch Repräsentanten der Großmächte zu akzeptieren.
Ano Trikala, wo die Asphaltstraße endet, liegt in über 1000 Meter Höhe am Fuße des Killini (auch Ziria genannt), mit 2376 Metern eines der höchsten Bergmassive des Peloponnes. Im Winter bietet der Ort Gelegenheit zum Skisport, im Sommer eine Zuflucht für Hitzescheue. Wer das antike Pellini besuchen will, fährt von Trikala Richtung Küste zurück und folgt kurz vor den erwähnten Serpentinen einer Abzweigung nach links. Viele άberreste sind nicht erhalten, doch allein die schöne Lage auf einem Höhenzug zwischen zwei Flußtälern lohnt den Abstecher.

Nützliche Telefonnummern: Vorwahl: 0743. Gemeinde Ano Trikala: 91390. Busverbindung ab Xylokastro in Athen: 01/5129527. Unterkunft: Hotel Ta Trikala: 91260. Hotel Ziria: 911227.

Nach oben

 Warenkorb